Die Grunddaten des Lebens des hl. Augustinus

Geboren am

13. November 354

in Thagaste (heute Souk Ahras in Algerien). Sohn von Patricius und Monica. Er besuchte die Grundschule in Thagaste bis er

365

auf eine Schule in Madaura wechselte. Im Herbst des Jahres

370

zieht er nach Karthago zum Studium. Dort geht er die Verbindung zu seiner Konkubine ein. Ihnen wird im Jahre

372

ein Sohn, Adeodatus, geboren. In diesen Jahren wendet er sich durch die Lektüre des Hortensius der Philosophie zu und schließt sich der Lehre der Manichäer an. In den Jahren

373 bis 383

sind Lehrtätigkeiten in Thagaste und Karthago belegt.

383

 

385

macht er Karriere und wird offizieller Redner. Er ist mit heutigen Maßstäben als Regierungssprecher zu bezeichnen und muß die Festreden bei Geburtstagen und anderen Anlässen halten. Im August des Jahres 386 erlebt er die berühmte Gartenszene, die zu seiner Bekehrung führt.

Augustinus fühlte sich herausgefordert durch das Beispiel gelebten christlichen Glaubens. Aber noch hielt ihn die Welt mit ihren Verlockungen fest. Er selbst vergleicht seinen damaligen Zustand mit dem eines Schlaftrunkenen. Die Brücke zur Bekehrung baute ihm ein zu Besuch weilender afrikanischer Landsmann. Der hatte in Trier erlebt, wie zwei römische Beamte spontan alles verließen, um Gott zu dienen, da sie vom Leben des ägyptischen Einsiedlers Antonius hörten. Aufgewühlt weinte daraufhin Augustinus im Garten über sich selbst. Da hörte er vom Nachbarhaus die Stimme eines Kindes, das singend mehrfach die Worte wiederholte: "Nimm, lies, nimm, lies" . Diese Stimme kommt ihm vor wie ein Anruf Gottes. So schildert Augustinus seine Bekehrung im achten Buch (VI 14 - XII 29) seiner BEKENNTNISSE: "Ich griff nach den Briefen des Apostels Paulus, schlug das Buch auf und las die Stelle, worauf zuerst mein Auge fiel." "Laßt uns ehrenhaft leben wie am Tag, ohne maßloses Essen und Trinken, ohne Unzucht und Ausschweifung, ohne Streit und Eifersucht. Legt (als neues Gewand) den Herrn Jesus Christus an, und sorgt nicht so für euren Leib, daß die Begierden erwachen." (Röm. 13,13 )

Dieser Zuspruch trifft Augustinus ins Herz und gibt ihm Sicherheit für seinen Lebensweg. Er weiht sich nun ganz Gott und dem Dienste seiner Kirche. Im Frühjahr des nächsten Jahres läßt er sich in der Osternacht (24./25April) taufen. Nach Monicas Tod kehrt er im Jahre

388

nach Thagaste zurück, wo

389

sein Sohn stirbt.

391

empfängt er die Priesterweihe durch Bischof Valerius von Hippo Regius (dem heutigen Annaba). Dort wird er selbst im Jahre

396

Bischof. Am

28. August des Jahres 430

stirbt Augustinus in dieser Stadt während sie von den Vandalen belagert wird.